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Förderverein stattet Notfallseelsorger aus

Autounfall auf der A61: eine schwerverletzte, weitere leichtverletzte Personen, geschockte Unfallbeteiligte. Vor Ort sind neben Rettungsdienst und Polizei auch die Freiwillige Feuerwehr Boppard-Buchholz und mehrere ehrenamtliche Notfallseelsorger, darunter auch Markus Richter, der gleichzeitig auch Feuerwehrmann des Löschzuges Buchholz ist. An der Unfallstelle ist er allerdings kaum als Notfallseelsorger zu erkennen, denn es fehlt die entsprechende Ausrüstung.

Dafür hat nun der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Boppard-Buchholz gesorgt. Dieser übergab dem Notfallseelsorger Markus Richter eine winterfeste Einsatzjacke und einen Einsatzrucksack, jeweils in gut sichtbarem Lila und mit deutlichem Schriftzug "Notfallseelsorge". Markus Richter bedankte sich herzlich für die willkommene Unterstützung und Anerkennung, die seitens der katholischen Kirche leider völlig fehle.

Notfallseelsorger stehen Menschen in akuten Trauer- bzw. Extremsituationen bei. Oft begleiten sie die Polizei bei der Überbringung von Todesnachrichten. Sie werden auch bei Suiziden oder anderen plötzlichen Todesfällen gerufen. Dann sind sie Hinterbliebenen eine Stütze und überbrücken den Zeitraum bis Verwandte eintreffen. Wenn es erwünscht ist, beten sie auch mit den Trauernden oder halten eine kurze Andacht, bevor der Verstorbene aus dem Haus abgeholt wird. Auch zur Betreuung von Betroffenen an Unfallstellen werden Notfallseelsorger gerufen. Hier ist eine eindeutige Erkennbarkeit für Polizei, andere Einsatzkräfte aber auch für die Betroffenen wichtig. Der Einsatzrucksack sollte immer mit ein paar Getränken, einem Gebetbuch, Teddys, mit denen man Kinder etwas trösten kann, Adresslisten und Flyern von Hilfsorganisationen, Informationsbroschüren zum Umgang mit Trauer und ein paar Kerzen ausgestattet sein. Wie Feuerwehrleute oder Angehörige des Rettungsdienstes, können auch Notfallseelsorger zu jeder Tages- und Nachtzeit über eine Leitstelle alarmiert werden und verlassen im Notfall ihren Arbeitsplatz für einen Einsatz.

Im Rhein-Hunsrück-Kreis gibt es zwei ökumenische Notfallseelsorgeteams, die je von einer evangelischen Pfarrerin oder einem Pfarrer geleitet werden. Gerade das Team Mittelrhein-Hunsrück braucht dringend Verstärkung von Ehrenamtlichen. Interessenten können sich gerne an den Teamleiter, Pfarrer Dübbelde (Pfalzfeld) oder an Markus Richter (info@markusrichter.de) wenden.

 

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Der Notfallseelsorger Markus Richter (links) und der 1. Vorsitzende des Fördervereins Ralf Hillen (rechts) bei der Übergabe der winterfesten Einsatzjacke und des Einsatzrucksacks.

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